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Stadt Vojnův Městec
Eine Ortschaft mit reicher Geschichte liegt in einer der Regionen der Tschechischen Republik reinster Umgebung, im Landschaftsschutzgebiet Žďárské vrchy (Saarer Bergland). Die erste schriftliche Erwähnung kommt aus dem Jahre 1293 und ist mit dem Zisterzienser Kloster in Žďár verbunden. An die Bedeutung der Kleinstadt im Laufe der nachfolgenden Jahrhunderte erinnert die typische quadratische Stadtbebauung des Marktplatzes, auf dem das Gasthaus Němeček seit Anfang des 18 Jh. hervor gehoben ist. Sein dominantes Aussehen wird keinem anderen als dem bedeutenden Baumeister Jan Blažej Santini Aichl zugeschrieben. Der Genius aus der berühmten italienischen Steinhauerfamilie verewigte sich durch den bedeutendsten Bau des Hochlands, der Kirche des hl. Johann von Nepomuk auf dem Grünen Berg in Žďár nad Sázavou, einem Denkmal, das in der UNESCO-Weltkulturerbeliste eingetragen ist. Die Ortschaft Vojnův Městec lebte jedoch ihr buntes Leben nicht nur in der Vergangenheit. In der Gemeinde leben heute 700 Einwohner, denen eine Grundschule, ein Kindergarten, eine Gesundheitseinrichtung und kleine Geschäfte zur Verfügung stehen. Die ländliche Gastfreundschaft ist ein typisches Merkmal der örtlichen Bevölkerung. Aktivitäten einer ganzen Reihe von örtlichen Organisationen schaffen gute Bedingungen für das Leben in dieser Ortschaft. Eigene Vereine wurden von Sportlern, Schützen oder auch von Hobby-Gärtnern gegründet. Von vielen kulturellen Ereignissen ist das traditionelle Orgelkonzert in der örtlichen altertümlichen Kirche des hl. Andreas zu erwähnen, das regelmäßig im Juli das Kirchweihwochenende bereichert. Vojnův Městec trat zusätzlich in das 21. Jh. mit dem entwickelnden Aufbau neuer Familienhäuser ein. Die Gemeinde zieht dabei Vorteil aus ihrer einmaligen Lage, die eine der schönsten Reiseziele der Region Vysočina (Böhmisch-Mährischen Hochlands) ist.
Ortsteil Hová Huť
Dieser Ortsteil liegt einsam (693 m ü.d.M.) in den Wäldern unter dem Steinberg. In der ersten Hälfte des 19. Jh. befand sich hier ein Glaswerk. Im Winter 1944-45 war die Ortschaft eines der ersten und wichtigsten Zentren der Partisanenbewegung auf dem Hochland (Meister-Jan-Hus-Brigade). In Nová Huť befindet sich das Grab und das Denkmal eines russischen Partisanen. Vojnův Městec wird mittels der blauen Wegemarke, dem sog. "Weg der Meister-Jan-Hus-Partisanenbrigade" mit Nová Huť verbunden (ca. 3 km lang).
Ortsteil Borky
Dieser abgelegene Ortsteil, befindet sich an der Hauptstraße in Richtung Žďár nad Sázavou (ca. 2 km von Vojnův Městec entfernt). Den größten Aufschwung erlebte die Ortschaft Borky Anfang der 30er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts. Damals waren Žďárské vrchy (örtlich waren es Hügel von Nová Huť bis Tisůvka) von einer lang anhaltenden Sturmkatastrophe betroffen. In Borky befand sich eines der Enden der Waldeisenbahn, die sich durch die Flanke des Massivs nach Cikháj zog. Auf der schmalspurigen Bahn fuhren Dampflokomotiven, die Bruchholz zu Sägewerken oder bereits eingeführten Hauptstraßen brachten. In Borky wurden damals Holzhäuser für die Waldarbeiter gebaut, zu welchen auch Ruthene aus dem heutigen Ukrainegebiet zählt, welches in der Zeit der Ersten Republik ein Bestandteil der Tschechischen Republik war. Die Waldkalamität wurde mehr als fünf Jahre bekämpft. Stillschweigende Zeugen der damaligen Ereignisse sind in Gestalt von drei Gebäuden in Borky bis heute erhalten geblieben.